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Weihnachten und Silvester in Quito

Weihnachten und Silvester in Quito

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Ein spannendes Jahr neigt sich dem Ende zu und in Ecuador und Quito hat sich 2014 einiges getan. Auf der diesjährigen ITB hat Ecuador seine neue Tourismuskampagne „All you need is Ecuador“ vorgestellt. Events und Installationen fanden das ganze Jahr über statt und ein Highlight sind sicherlich die zahlreichen Auszeichnungen an das Tourismusinisterium Ecuador und einzelne touristische Pordukte (zum Beispiel die Zugfahrt mit dem Tren Crucero) mit dem World Travel Award.

Weihnachten in Quito

Zeit um das Jahr etwas gemütlicher ausklingen zu lassen. Die Quiteños (Bewohner der Hauptstadt Quito)  nehmen sich bereits Anfang Dezember Zeit für die Familie, Feierlichkeiten und Traditionen. 
Das historische Stadtzentrum nimmt während dieser Zeit eine wichtige Rolle ein. Die Kirchen und Klöster öffnen ihre Tore und erlauben Besuchern einen Blick in ihr prachtvolles Inneres. Weihrauch und Kerzenduft liegt in der Luft und in den Gassen der Altstadt erklingen Weihnachtslieder. Der Protagonist dieser Lieder ist natürlich das Jesuskind, dem, so heißt es im Text, süßes Schmalzgebäck, die traditionellen pristiños, geschenkt werden.

 

Am 15. Dezember wird die Novene eingeläutet: Familien und Freunde treffen sich neun Tage lang jeden Abend in einem anderen Haus, um zu beten und Weihnachtslieder zu singen. Die Novene soll die Gläubigen darauf vorbereiten, das Jesuskind am Weihnachtsabend in ihre Herzen aufzunehmen.

Natürlich finden auch in Quito die Weihnachtsfeierlichkeiten ihren Höhepunkt am 24. Dezember. An diesem Tag dreht sich alles um das Essen, Mittelpunkt der opulenten Mahlzeit ist ein köstlicher gefüllter Truthahn. Nach dem Dessert werden dann die Geschenke ausgepackt, bevor es zur Mitternachtsmesse, der Misa del Gallo, geht.

Silvester in Quito

An Silvester gibt es verschiedene Rituale mit denen das neue Jahr fröhlich begrüßt wird. Eines der traditionellsten ist das Verbrennen der sogenannten „Monigotes“, zu Deutsch Witzfiguren: Aus Altkleidern, Holz oder Papier werden lebensgroße Figuren gebastelt, die Personen darstellen, die im alten Jahr eine wichtige Rolle gespielt haben, gestorben sind oder besonders positiv oder negativ aufgefallen sind. Zu Mitternacht werden die Figuren verbrannt und die Quiteños sind bereit für das neue Jahr. Die schönsten Monigotes werden prämiert, wer kein Talent zum Basteln hat, kann sich auch eine Puppe kaufen.

 

Wie in Spanien ist es auch in Ecuador Brauch, um Mitternacht bei jedem Glockenschlag eine Weintraube zu verspeisen.

Um zu erfahren was das neue Jahr bereit hält, wenden viele Ecuadorianer die Technik des „Ei im Glas“ an: um Mitternacht zerschlägt man ein Ei in ein mit Wasser gefülltes Glas und lässt es über Nacht stehen. Am nächsten Morgen kann man – wie hierzulande beim Bleigießen – aus den entstandenen Formen die Zukunft ablesen.

Reichtum ist auch in Ecuador heiß begehrt, so gibt es verschiedene Silvestertraditionen, die dafür sorgen sollen, dass im kommenden Jahr der Rubel rollt.
So soll es beispielsweise Reichtum bringen, wenn man am Silvesterabend Geld in die Schuhe oder Socken steckt.
Mit dem gleichen Ziel werfen die Ecuadorianer einen goldenen Ring in das Sektglas, mit dem um Mitternacht angestoßen wird und waschen sich anschließend die Hände mit Zucker und Sekt.

 

Trägt man am letzten Abend des alten Jahres die Unterwäsche verkehrt herum, so wird im neuen Jahr niemals neue Kleidung fehlen.

Je jünger die erste Person ist, die man beim ersten Verlassen des Hauses im neuen Jahr trifft, desto glücklicher verlaufen die kommenden zwölf Monate.

Mit einem Koffer um Mitternacht das Haus zu verlassen und damit einmal um den Block zu gehen ist ein Garant für zahlreiche Reisen im kommenden Jahr.

Schließlich gibt es noch den Glauben, dass verschiedene Kerzenfarben unterschiedliche Wünsche erfüllen können: blaue Kerzen bringen Frieden, während gelbe Kerzen für Reichtum, rote für Leidenschaft und grüne für Gesundheit sorgen. Weiße und orangefarbene Kerzen zündet derjenige an, für den Intelligenz das höchste Gut ist.

In diesem Sinne: eine fröhliche Silvesterfeier und einen guten Rutsch ins neue Jahr!

Weihnachtsrezept:
Traditionelle pristiños selber backen

Die “pristiños” sind ein typisches Weihnachtsdessert in Ecuador. Das köstliche Schmalzgebäck wird mit Sirup gereicht. Meist hat es die Form einer Krone – doch das darf der Bäcker entscheiden.

 

Zutaten für den Teig
1 Tasse Mehl
½ TL Salz
½ TL Hefe
50 g Butter
3-5 Tropfen Zitronensaft
¼ -1/3 Tasse Wasser 
Olivenöl

Zutaten für das Sirup
500 g Panela (Masse aus Zuckerrohrsaft)
½ l Wasser
1 Zimtstange
1 TL Zitronensaft

Zubereitung
Mehl, Salz und Hefe mischen und mit der Butter vermengen. Anschließen langsam den Zitronensaft und das Wasser hinzugeben und für 10 Minuten kneten, bis der Teig elastisch wird. Den Teig mit Frischhaltefolie abdecken und für 1,5 Stunden stehen lassen.
Den Teig ausrollen, bis er eine Dicke von ca. 2 Millimetern erreicht. Den Teig in jeweils 2 Zentimeter breite Stücke schneiden, diese an der Außenseite in Abständen von 0,5 Zentimetern einschneiden und einen Ring formen. Anschließend in Öl braten.
Das Wasser mit der Panela, dem Zimt und dem Zitronensaft aufkochen, bis es eine honigartige Konsistenz erreicht.

Die pristiños mit dem Sirup beträufeln – und ¡bueno provecho!                    

 Quelle: Vielen Dank an Quito Turismo für diese schöne Zusammenstellung!
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