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Trekking in Ecuador und Kreuzfahrt auf den Galapagos-Inseln

Trekking in Ecuador und Kreuzfahrt auf den Galapagos-Inseln

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jetzt ist es Zeit Ihnen eine Rückmeldung zu unserem Ecuador Trekking und Galapagos zu geben. Zunächst herzlichen Dank für das Begrüßungspaket in Quito und die süße Überraschung in Deutschland. Vorab: es hat alles bestens geklappt.

Unser Guide Marcial war, wie von Ihnen angekündigt, ein unheimlich netter, verlässlicher und hilfsbereiter Begleiter während des gesamten Aufenthalts im Hochland (außer Bellavista Lodge). Wir haben uns mit ihm jederzeit sehr wohl und sicher gefühlt. Ihre Grüße haben wir auch ausgerichtet. Vorbildlich die Idee, dass er uns am Flughafen einige Flaschen Wasser gegeben hat. Ein Punkt, den wir oft auf Reisen vermissen und dem Veranstalter hinterher immer einen Hinweis geben.

Das Hotel La Casona de la Ronda in Quito ist sehr empfehlenswert, auch wenn, bedingt durch das historische Gebäude, die Zimmer im 1. OG sehr hellhörig sind. Im 2. OG ist dies besser. Die zwei Tage im Nebelwald bei Mindowar ein Erlebnis, gleichwohl wir etwas falsch gepackt hatten (sehr viele Sachen für warmes Wetter) und es in der Bellavista Lodge (ca. 2000 müNN) nachts doch empfindlich kalt wurde. Mit dem Heizlüfter ließ sich das aber aushalten. Die Lodge ist ebenfalls eine Empfehlung wert und bietet sehr schmackhaftes Essen an. Der lokale Guide der Lodge war ebenfalls sehr kompetent und wir konnten die Spaziergänge auf dem Gelände meist alleine mit ihm durchführen.

Die Tour zur Straße der Vulkane begann bei herrlichem Sonnenschein mit toller Aussicht auf den Chimborazo. Der Aufstieg bis auf 5.100 m zur Akklimatisation war schon heftig, meine Frau litt unter Anpassungsschwierigkeiten, aber wir haben tolle Bilder mitgebracht. Die Lodge Estrella del Chimborazo ist ganz besonders hervorzuheben. Das neue Gebäude, welches wir für uns alleine hatten, vermittelte uns den Eindruck in den Alpen zu sein. Baulich eher in der Schweiz anzuordnen, war die Dekoration im Haus, in den Gemeinschaftsräumen und in den Zimmern wunderbar mit Bergsteigerutensilien gestaltet. Völlig ungewöhnlich für Ecuador. Wir hätten sogar noch ein zweites Zimmer kostenlos bekommen können.

Der Folgetag am Cotopaxi bzw. Ruminahui war ebenfalls sehr schön. Unsere Tochter und ich konnten mit Marcial an der Laguna Limpiopungo bis auf 4.600 m aufsteigen, während sich meine Frau in einer Lodge ganz in der Nähe vom Vortag erholt hat. Das Hotel Papagayo war nicht ganz so spannend, aber das ist jetzt „Jammern“ auf hohem Niveau. Schließlich ist Marcial auf dem Weg nach Otavalo mit uns auf den Fuya Fuya gestiegen, was meine Frau wieder mitmachen konnte, so dass wir für das Trekking bereit waren.

Die Laguna Cuicocha und den Markt in Otavalo haben wir wegen der Fuya Fuya Wanderung absprachegemäß nur kurz besucht und dort noch mit Handschuhen und einem warmen Pullover das Gepäck ergänzt. Die Hacienda Pinsaqui bot abends dann ein schönes Ambiente und ein riesiges Zimmer. Außer dass sie unser Gepäck eine Woche aufbewahrt haben, liehen sie uns auch noch zwei Bettflaschen für das Trekking (das wäre unser Ausrüstungstipp für die Trekkingtouren ins Hochgebirge, wobei dies nur bei sehr kleinen Gruppen geht, mangels Menge an heißem Wasser). Damit waren die Nächte der Damen auf dem Trekking schon einmal gerettet.

Das Pinan Trekking verlief absolut problemlos bei unserer guten Höhenanpassung. Marcial passte seine Geschwindigkeit je nach Höhenlage an uns an, so dass es keine weiteren Schwierigkeiten gab. Auch unsere Begleiter, die Pferdeführer und der Koch, waren sehr nett und um uns besorgt. An den vier Tagen hat es uns an nichts gefehlt. Leider hat es zu Beginn der Tour nachmittags am 1. Tag und vormittags am 2. Tag einen „Straßenneubau“ gegeben. Marcial kannte den neuen „Highway“, eine sechs bis sieben Meter breite Dirtroad, selbst nicht. Er meinte nur, dass er sich überlegen muss, beim nächsten Mal eventuell von einem anderen Dorf loszugehen. Wir waren dadurch ein paar Stunden auf einer staubigen Piste anstatt eines kleinen Weges unterwegs. Dafür wurden wir aber an den weiteren Tagen mit teilweise völlig wegelosen Abschnitten „entschädigt“.

Generell konnten wir die Tour an unsere Wünsche und Möglichkeiten anpassen. So haben wir auf die Besteigung des Yanaurco verzichtet und sind stattdessen über die Burrococha-Seen gewandert. Ein wunderbarer Tag mit tollen Eindrücken. Das letzte Nachtlager haben wir auf Empfehlung von Marcial dann in Richtung Ziel verschoben, so dass der letzte Tag kürzer war und wir abends in Quito alles für Galapagos packen konnten. Schließlich mussten wir um vier Uhr nachts schon los an den Flughafen. Vorher hat uns Marcial am Ende des Trekkings noch in Timbuyuca ins Schwimmbad und zu Cola eingeladen.

Fazit: wir hatten wunderschöne Tage bei ebensolchem Wetter während des gesamten Aufenthalts. Sehr schön war, dass wir aufgrund der Flexibilität des Guides, jederzeit unsere Wünsche äußern konnten. So war die Hacienda Cienega bei Lasso ein schöner Abstecher oder der vom Guide kurzerhand besuchte Großmarkt in Ambato. Eigentlich schade, aber natürlich schön für uns, dass in Ecuador zurzeit nur so wenig Touristen unterwegs sind, die Hotels und Restaurants viel Leerstand haben. Wir hoffen, dass sich dies auch wieder ändert.

Nun zu Galapagos

Ein Vertreter der Schiffsgesellschaft lotste uns durch den Flughafen, so dass wir relativ zügig zum Boarding kamen. Der Katamaran Nemo I war dann das erwartete kleine, persönliche Schiff. Zum Glück hatten wir den großen Koffer (erfolgreich) nach Guayaquil verschicken lassen. Es wäre nicht möglich gewesen, ihn auf dem Katamaran unterzubringen. Meine Kabine (Nr. 4) bot gar keine Abstellmöglichkeit, lediglich ein Rucksack (meines Mitreisenden) konnte hinter die Zustiegsleiter gequetscht werden. Selbst die Kleiderablage war in dieser Kabine kaum möglich. Meine Frau und meine Tochter (Kabine Nr. 6) hatten es geringfügig besser, dort konnte bis auf einen Koffer (stand am Boden) alles untergebracht werden.

Empfehlenswert auf diesem Schiff sind die Kabinen 1+2 (sogar Doppelbetten) sowie 5+6 bedingt. Die anderen sind eher „Schlafkojen“. Aber das sind Begleiterscheinungen, die man auf einem so kleinen Boot einfach hinnehmen muss. Die Natur, die Ausflüge, das Essen und die Crew waren einwandfrei. Der Guide, ein Freelancer, war zu uns ziemlich unfreundlich und wenig hilfsbereit, aber das ist Glückssache, da die Guides wohl die Boote öfters wechseln. Insgesamt war es ein unglaublich tolles und intensives Erlebnis, auch wenn wir nach sieben Tagen doch froh waren, das Schiff wieder verlassen zu können. Es begann sich einfach vieles zu wiederholen und wir waren schon sehr müde nach dem anstrengenden Gesamtprogramm. Auch auf Galapagos hatten wir den Eindruck, dass nicht viel los ist. Klasse war, dass wir durch den strikten Fahrplan der Schiffe zusammen mit den anderen zehn Gästen auf der Nemo viele Landepunkte/Inseln auf Galapagos für uns allein hatten.

In Guayaquil schließlich der einzige Punkt, der nicht geklappt hat: das im Reiseplan vermerkte „Manson del Rio Shuttle“ gibt es so, zumindest für uns, nicht. Nach etwas Warten haben wir das Hotel kontaktiert (nur spanischsprachiges Personal), uns einigermaßen verständlich gemacht und die haben einen Taxifahrer instruiert, wie er fahren muss. Auf dem Weg zum Flughafen haben sie uns gleich ein Taxi bestellt. Glücklicher Weise waren es nur 6 Dollar pro Weg, die uns nicht weiter gestört haben. Der Hinweis an Sie nur für künftige Arrangements, dann weiß man gleich, dass man sich um ein Taxi kümmern muss. Das Hotel war ebenfalls relativ leer, hat aber ohnehin nicht viele Zimmer, so dass es uns wundern würde, gäbe es irgendeinen Transport seitens des Hotels.

Vielen Dank für die Organisation dieser wunderbaren Reise nach Ecuador. Wir würden jederzeit wieder mit Ihnen fahren, vielleicht gibt es irgendwann wieder eine Gelegenheit. Wir wünschen Ihnen weiterhin viel Erfolg mit Ihrem Konzept, die Ecuadorianer waren sehr freundliche und zuvorkommende Gastgeber, das Trekking war toll und Galapagos ein Traum.

Marcial hatte ich noch zwei Bilder versprochen. Vielleicht können Sie ihm die beiden weiterleiten. Vielen Dank.

Mit besten Grüßen aus Karlsruhe

Michael Binz und Andrea Grimm

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