Königstour im Berchtesgadener Land
Die Watzmann Überschreitung über die Gipfel Hocheck, Mittelspitze und Südspitze ist die Königstour in den Berchtesgadener Alpen. Diese Tour gehört zu den Bayerischen Seven Summit. Die Tour führt anfangs ab Ramsau durch einfaches Gelände im schattigen Wald bis zum Watzmannhaus auf 1930m. Hier beginnt die hochalpine Tour am nächsten Morgen nach einem Bergsteigerfrühstück bei Sonnenaufgang zum Hocheck (2675m). Der erste Anstieg ist technisch leicht. Ab dem Hocheck geht es mit Kletterausrüstung über den ausgesetzten, teil ungesicherten Grat in stetigem Auf und Ab über die Mittelspitze (2.713m) bis hinüber zur Südspitze auf 2712m. Bei guter Sicht eröffnet sich ein gigantisches Panorama über die gesamten Ostalpen mit Dachstein, Karvendel, Grossglockner, Großvenediger und viele andere Gipfel. Vom Kreuz des Südgipfels schaut man auf St. Bartholomä und den Konigssee. Beeindruckend ist der Blick von oben auf die Ostwand und seine Besteiger. Das Massiv der Berchtesgadener Alpen liegt einem dabei 360° zu Füssen. Der kräftezehrende Abstieg erfolgt am Südhang in das Wimbachgries und über den flachen, aber langen Rückweg bis nach Ramsau an die Wimbachbrücke. Die Gesamtstrecke beträgt 24 km. Dabei sind 2700 hm zu absolvieren. ACHTUNG: Diese Tour ist nur für erfahrene Kletterer mit Trittsicherheit, Schwindelfreiheit und guter Kondition geeignet. Ein Bergführer leitet die Tour, gegangen wird in der Seilschaft.
Der Erstbsteiger Valentin Stanic ( 1774 – 1847) aus Slowenien entkränzte das Watzmann-Massiv im Jahr 1800. Einundachtzig Jahre später, 1881, erklomm der Bergführer Kederbacher die fast 2000 Meter hohe Ostwand zusammen mit einem Gast als Erster.
Die Sage vom König Watzmann
Noch heute wird der Berg als Familie bezeichnet. Der Watzmann, die Mittelspitze als König Watzmann, der kleine Watzmann als die "Watzmannfrau". Sie rahmen laut Sage 7 Watzmannkinder ein. Allerdings sind nur 5 Kinder als kleine Gipfel erkennbar.
Sehr grausam herrschte der rauhe und böse König Watzmann als Oberhaupt seiner Familie über sein Volk. Es wird erzählt, er hätte Blut aus den Brüsten seiner Mutter getrunken. Die JAgt war seinen einzige Lust. Die Untertanen nannten die Familie des Königs, die „Saubande“. Sie rasten durch Wälder, über Klippen und Gefilde. Dabei schikanierten, plünderten und quälten die Menschen nach Belieben. Eines Nachtens überfiel die Saubande mit ihren Bluthunden eine Bauersfamilie in einer Almhütte und sie zerfleischten die ganze Familie. Ihr Blut floss in das Tal hinunter Der König jedoch genoss das Darma und lachte dabei. Die Bäuerin lag im Sterben als sie zu Got flehte und die verhasste Familie des König Watzmann verfluchte. Seit dem steht die Familie da zu Stein erstarrt. Der Ort an dem Watz`Hund in den Tod stürzte ist heute als Hundstod bekannt.
Highlights |
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Inklusivleistungen |
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Exklusivleistungen |
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Reiseverlauf
Start der Tour ist um 14:30 Uhr an der Wimbachbrücke. Nach der Begrüßung durch den Bergführer und Ausgabe der Leihausrüstung wird nochmal das Gewicht der Rücksäcke geprüft. Dann beginnt euer Aufstieg in der kleinen Gruppe. Locker gehen wir gemeinsam rauf zum Watzmannhaus auf 1930m. Schon nach einer Stunde passiert ihr die Mitterkäseralm, einzige Almwirtschaft an dem Nachmittag. Wenn Zeit bleibt, kehrt ein und genießt den Tag. Während des Aufstiegs zeigt Dir unser Bergführer die umliegende Bergwelt. Nach dem Bezug des Nachtlagers könnt ihr den Tag in der Wirtschaft ausklingen lassen (eigene Kosten)
Gehzeit ca. 3-4 Std., Aufstieg 1300 m
Verpflegung: Selbstverpflegung
Das Watzmannhaus - die Alpenvereinshütte am Falzköpfl
Unterhalb des Hocheck einem der drei Haupt-Gipfel des Watzmanns, steht das Watzmannhaus auf 1.930 Metern Höhe mitten im Nationalpark Berchtesgaden. Die bewirtschaftete Hütte, erbaut 1888, dann erweitert 1894 und 1911 liegt erhaben auf dem Falzköpfl an der Nordseite des Watzmann. Sie ist der übliche Ausgangspunkt für eine Watzmannüberschreitung.
Die Hütte bietet viel Platz mit 10 Matratzenlagern, 60 Schlafplätze in 2 und 4-Bett Zimmern. Sie ist damit eine der größten Hütten in den Berchtesgadener Alpen und einer der meistbesuchten Hütten des Deutschen Alpenvereins überhaupt. Zudem steht ein Trockenraum, ein Gruppenraum für 35 Personen und Waschräume mit WC zur Verfügung.
Die Hütte wird saisonal betrieben und steht im Winter nur für alpine Notfälle zur Verfügung.
Mit einem kräftigen Frühstück bei Sonnenaufgang startet euer Gipfeltag. Locker ohne technischen Anspruch könnt ihr euch einlaufen bzw. warmlaufen bis zum ersten Gipfel, dem Hocheck auf 2675 m. Die ersten 700 Höhenmeter sind bewältigt. Wenn ihr euch leise bewegt könnt ihr mit etwas Glück Murmeltiere hören oder Schneehühner entdecken. Jetzt beginnt die wunderschöne Überschreitung im angelegten Kletterset und in der Seilschaft. Von hier aus könnt ihr entlang des gesamten Grad des Watzmann sehen. Teils versichert, teils frei klettern wir in stetem Auf und Ab. An den nötigen Stellen sichert Dich dein Bergführer. Beeindruckend ist der Blick in die Watzmann Ostwand bis zum Königsee. Jeweils an den Gipfelkreuzen ist Zeit und Muße für eine Rast, an denen der Blick schweifen kann. Hier könnt ihr euch von der Konzentration und körperlichen Ertüchtigung ausruhen. Die Südspitze hält ein Panorama der besonderen Art bereit. Der Blick auf den Königsee, die Ostwand mit seiner Eiskapelle und in weiter Ferne der weiß glänzende Großglockner sind wunderschön. Gestärkt geht es an den schwierigsten Teil der Tour – dem Abstieg in das Wimbachgriess. Hochkonzentriert geht es hinunter bis die Geröllfelder beginnen. Ab hier kann man mit den Stöckern durch den Schotter gleiten. Eine Quelle lädt euch ein die Thermosflasche oder den Trinksack mit Bergwasser nachzufüllen. Im Wimbachgriess angekommen erwartet euch auch schon die Wimbachgriess-Hütte auf 1325m. Noch ist die Tour nicht zu Ende. Erst gilt es noch die restlichen 7 km auf dem Wanderweg oder wahlweise im trockenen Flutbecken zurückzulegen. Gegen 18:00 Uhr solltet ihr den Parkplatz an der Wimbachbrücke wieder erreicht haben. Gehzeit ca. 9 Std., Aufstieg 800 m, Abstieg 2100 m