Laut der Auffassung, dass die Wasserscheide des Kaukasus Europa von Asien trennt, so ist der Elbrus der höchste Berg Europas. Direkt in der Grenzregion zu Georgien liegt der Elbrus eingerahmt zwischen dem subtropischen Schwarzem Meer und dem Kaspischem Meer. Das Bergmassiv Kaukasus erstreckt sich über 1.500 km Länge und 130 km Breite und umfasst mehr als 100 Gipfel über 4.000 m. Sieben Gletscher bedecken das Massiv mit einer Eisschicht. Das Wetter ist aufgrund der Lage zwischen den Meeren sehr wechselhaft zwischen Hitze, Sturm und Kälte. Der Kaukasus ist aufgrund seiner Schönheit und der nahezu unberührten Natur ein Paradies für Naturliebhaber. Bunte Bergwiesen, raue Gebirgsbäche, Laub- und Nadelwälder, Gletscher und Wasserfälle geben die Kraft zurück, die die Berge einem vorher nehmen. Der Kaukasus ist mit diesen Besonderheiten nach wie vor ein Geheimtipp. Erstbesteiger des Elbrus Ostgipfels war 1829 der Russe Killar Chairrow. Den Westgipfel bestieg der Schweizer Peter Knubel mit einer englischen Mannschaft erst 45 Jahre später.
Den "König des Kaukasus", den Elbrus, besteigen geschätzte 75% der Besucher aus dem südlichen Azau-Tal über die Normalroute. Diese Gegend hat sich eine entsprechende Infrastruktur angeeignet, inklusive Service, Hütten und Seilbahn. Hier im Norden von Dschilissu und Kislovodsk hat der Berg sein ursprüngliches Gesicht. Diese Nordroute ist vor allem bei russischen Bergsteigern populär. Aufgrund der kontrastreichen Landschaft zwischen grünen Wiesen und den beiden weißen Kappen, ist dieser Weg immer gefragter. Dennoch gilt die Nord-Süd Route weiterhin als Geheimtipp. Diese Überquerungstour ist für konditionsstarke und erfahrene Bergsteiger geeignet, die eine Herausforderung suchen. Wichtiges Detail ist die Akklimatisation auf der Nordseite mit sukzessiver Steigerung der Geh- und Schlafhöhe.
Das Basislager, sogenanntes „Camp1“ ist der Ausgangspunkt für Ihre Bergbesteigung über die selten genutzte Nordroute. Zunächst absolvieren Sie mehrere Eingehtouren mit zunehmender Höhe als Tageswanderungen zu den 4.700 m hohen Lenz Felsen. Von hier an die Höhe angepasst, starten Sie zum 5.621 m hohen Ostgipfel des Elbrus. Mit genügend Zeit und Kraft im Gepäck und entsprechend sicherer Wetterlage, kann im Anschluss der 5.642 m hohe Westgipfel bestiegen werden. Sie erwartet ein konditionell fordernder und langer Weg. Am Gipfel angekommen, genießen Sie einen gigantischen Ausblick auf das Kaukasus-Panorama. Bei klarem Wetter reicht die Sicht bis zum Schwarzen Meer. Der Abstieg erfolgt über die klassische Südroute. Es sind zwei Reservetage einkalkuliert, da das Wetter am Elbrus extrem schnell und ständig wechselt. Der Aufstieg an der Nordseite ist eine klassische, pure Route ohne Aufstiegshilfen wie Seilbahn oder Pistengeräte. Der Gipfel ist einzig zu Fuß zu bewältigen.