Das Herz dieser Reise nach Russland ist das 3-tägige Zelttrekking über das Eis des Baikalsee. Mit der Transsibirischen Eisenbahn fahren Sie nach Ulan-Ude am Südufer des Sees. Es erwarten Sie drei Tage bei eisiger Kälte und den und den Launen des "Väterchen Baikal", wie die Einheimischen den See liebevoll nennen. Wenn das Wetter wohlgesonnen ist, ist dieses Eistrekking für sportliche Menschen gut zu schaffen. Sollte jedoch Wind und Schneetreiben aufkommen, könnte es zu einer Herausforderung, ähnlich einer Bergbesteigung, werden. Physische und psychische Stärke sowie geeignete Ausrüstung sind unentbehrlich. Die Belohnung für diese großartige Naturerlebnis mit aufgeworfenen, in der Sonne glitzernden Eisschollen, glasklarem, singenden schwarzen Eis sind einzigartig. Es lassen sich die verrücktesten Formen von Eis entdecken. Die Gedanken an die angeheizte Sauna, die Sie nach den Tagen auf dem Eis erwartet, ist wunderbar. Weitere Höhepunkte der Reise sind der Besuch der Insel Olchon mit dem berühmten Schamanenfelsen und einer leichten Wanderung im südlichen Teil der Insel. In der Tascheran-Steppe wechseln Sie die Perspektive und schauen hinab auf den endlos scheinenden Eispanzer des Baikalsees. Interessante Geschichten und Schamanenlegenden und der Besuch der Gebietshauptstadt Irkutsk machen diese 11-tägige Reise zu einem wahren Russland Wintertraum.
Der Baikalsee
ist der tiefste See der Welt. Seine Tiefe beträgt bis zu 1.637 Meter. „Väterchen Baikal“ hat 23 km ³Süsswasser gespeichert, was etwa 20% von allen Vorräten ist. Das Wasservorkommen im Baikal kann man z.B. mit den 5 grossen Seen der USA (Lake Superior, Lake Michigan, Lake Huron, Lake Erie und Lake Ontario) zusammen vergleichen . Die Länge des See ist 636 km, die Breite 79.4 km, die Uferlänge ist 2000 km, die Oberfläche des Sees ist 31500 km ² ( er passt 2 x in Bayern inkl. Franken). Es gibt 22 Inseln; die grösste ist Olchon.
Der Baikal hat sehr viele Zuflüsse. 336 Flüsse fliessen in dem See, aber nur ein bedeutender Fluss, die Angara, fliesst ab. In Sibirien gibt es eine Legende. „Irgenwann früher hatte sich Vater Baikal entschieden seine hübsche Tochter Angara heiraten zu lassen und hatte auch einen Bräutigam ausgewählt – den Fluss Irkut. Aber Angara verliebte sich in den Fluss Jenissei und über Nacht war sie mit ihm verschwunden. Als Vater erwachte, warf er einen Stein nach der fortlaufenden Tochter. Diesen Stein, den sogenannten Shamanstein, können Sie am Baikalufer sehen. Hier gibt es ein Platz, wo die Einheimischen frischen Fisch und Souveniers und dabei die schönes Aussicht auf den See und die Angara geniessen.
Flora und Fauna
vom Baikal sind sehr reich. 52 Fischarten leben im See. Der grösste Fisch ist Stör, aber der bekannteste ist der Omul. Sie können im Baikal auch Taimenen, Renken, Quappen und Barschen fangen. Braubären, Zobel, Haselhühner, Hasen, Wildschweine, Füchse und andere Tiere fühlen sich wohl im endlosen sibirischen Wald. Hier gedeihen 76 seltenen Pflanzenarten. 60% von aller vorkommenden Pflanzen und Tieren sind endemisch in der Baikalregion.
Das Klima
in der Baikalregion ist ein Maritimes Klima und unterscheidet sich deutlich vom trockenen Klima im übrigen Sibirien. Die Winter sind milder (wenn man das überhaupt so sgaen kann) und der Sommer ist kälter. Die durchschnittliche Wintertemperatur ist – 12°C – -15 °C, die durchschnittliche Junitemperatur ist + 15°C + 18 °C. Im Sommer erwärmt sich das Wasser im Baikalsee bis zu Tiefe von 200 -250 Meter. Aber die starke Baikalwinde mischen das Wasser aus der Tiefe mit dem Oberflächenwasser ständig. So ist das Wasser im Baikalsee recht zu kalt zum Baden, ausser in einigen Buchten auf dem kleinen Meer wie zum Beispiel im Dorf „Kilometer 110“. Der Baikalsee friert im Januar- Februar zu und befreit sich vom im Mai wieder vom Eis. Der Eisschicht kann bis zu 2 Meter dick sein.