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Familienreise auf Cuba

Familienreise auf Cuba

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Havanna, die quirlige Hauptstadt Cubas,  ist voll von Touristen, aber es gibt auch einsame Strände für die Priviligierten! Ein Land der (gesellschaftlichen) Gegensätze, die wahrscheinlich auch nach Jahren nicht ganz zu fassen sind. Auf einer Familienreise auf Cuba bekommt man gerade mal einen kleinen Einblick und wundert sich schon sehr, wie das System immer noch funktionieren kann. Gleichzeitig fühlt man überall eine

Beginn der Familienreise auf Cuba

Zum Glück konnten wir in Ruhe frühstücken und auch unsere Sachen packen und um 9:30 hat Federico uns abgeholt und zum Flughafen gebracht. Mit dem Copa-Flug 246 um 12:27 sind wir dann nach Havanna geflogen. In Havanna angekommen, haben wir einen ersten Vorgeschmack bekommen, dass auf Cuba die Uhren anders ticken. Über eine Stunde mussten wir darauf warten, dass unser Gepäck auf dem Laufband erschien. Nico hatte einen furchtbar juckenden Stich, den ich nicht behandeln konnte, da das Wundermittel gegen Jucken (Histacalm) nicht im Handgepäck war. Letztendlich haben wir doch noch unser Gepäck bekommen und sogar unseren Buggy!

Unterwegs im Oldtimer

Draußen haben wir dann Francisco getroffen, der mit einem Schild mit meinem Namen auf uns gewartet hat! Von Anfang an fühlen wir uns sehr gut betreut von ihm und er hat sogar einen Oldtimer (Chevrolet 1952)!  Leider spricht Francisco kein Englisch. Er fährt uns in ca. 45 Minuten ins Hostal del Angel vorbei an reichlich Propaganda, monumentalen Bauten und weiteren Oldtimern. Wir werden von Ali und Aleida willkommen geheißen und ziehen in unser Turmzimmer. Es geht über eine enge Wendeltreppe und das Zimmer ist im Vergleich zu den restlichen Räumen unglaublich niedrig. Es kommt auch nicht auf die für uns normale Höhe von 2,50 m, hat dafür aber einen Balkon (leider ist alles wie im Gefängnis mit Stäben abgesichert, aber das ist hier wohl einfach so). Wir bekommen noch ein leckeres Abendessen mit Reis, Bohnen, Kochbananen und Spaghetti für die Kinder und gehen dann noch einmal raus. Wir laufen auf dem Prado und bis zum Malecon. Dort treffen wir einen älteren Herren, der uns einige Weintrauben verkaufen möchte. Wir hätten sie sogar gerne gekauft, aber die USDollar, die wir noch nicht in die lokale Währung peso convertible umtauschen konnten, will er partout nicht haben und schnaubt sogar verächtlich, als er sie sieht. Als es zu regnen beginnt, gehen wir recht schnell wieder zurück und ins Bett. Es gibt eine Klimaanlage, aber wir haben lieber mit dem Ventilator geschlafen und zwischendurch sogar ohne diesen.

Zu Fuß durch Havanna

Zu Fuß unterwegs in Havanna

Wir haben es morgens ruhig angehen lassen und sind dann losgegangen,  um Milch zu besorgen. Nun ist es auf Cuba nicht so einfach, grundlegende Dinge wie Milch und Wasser zu bekommen. Wir werden erst einmal zur Obispo- Straße geschickt, was eigentlich nicht falsch sein kann, da es sozusagen die Einkaufsstraße Havannas ist. Dennoch tun wir uns schwer überhaupt einen Lebensmittelladen zu finden. Als wir fündig werden, ist die Hälfte der Regale mit Rum und anderen Spirituosen gefüllt und ansonsten erinnert es mich sehr an die Geschäfte im Osten Deutschlands vor der Wende. Immerhin gibt es Milch und obwohl sie 2 CUC, also ca. 2 USDollar pro Liter kostet, kaufen wir eine. Tatsächlich kaufen wir sogar zwei, denn eine Frau fragt uns, ob wir eine Milch für sie bzw. ihren kleinen Sohn mitkaufen können.

Beim Bezahlen hat Xavy mit der Kassiererin gesprochen und sich die Sache mit den zwei Devisen im Land erklären lassen. Der cubanische Peso ist die lokale Währung, die allerdings nur für Kubaner und nicht für Touristen gedacht ist. Für Besucher gibt es seit 1994 den peso convertible or CUC, der an den USDollar gekoppelt ist und 25 Mal so viel wert ist wie der cubanische Peso. Interessant ist jetzt, dass alle Produkte und Dienstleistungen entweder in der einen oder anderen Währung bezahlt werden können und zum gleichen Preis, also kostet eine  Taxifahrt entweder 2 cubanische Pesos oder zwei CUC, je nachdem, wer gefahren wird! Kein Wunder, dass die ausländischen Gäste sehr eifrig umworben werden und auch gerne einmal getrickst wird. So hat Xavy letztendlich herausgefunden, dass die nette Verkäuferin ihm einen Teil seines Wechselgeldes in cubanischen Pesos gegeben hat…

Lesen hier Teil 2 unserer Familienreise nach Kuba.

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